Sonntag




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Den Sonntag respektieren
Der ökonomische Kontext lädt paradoxerweise dazu ein, den wahren Schatz des Lebens zu suchen und aufmerksam die Gleichgewichte zu beachten, die ein harmonisches soziales Leben ermöglichen. Zu all den Elementen, die dazu beitragen, gehört zweifellos die Respektierung des Sonntags. über seine religiöse Bedeutung hinaus erinnert die Einzigartigkeit dieses Tages jeden Bürger an seine hohe Würde und daran, dass seine schwere Arbeit kein Sklavendienst ist. Dieser Tag ist allen geschenkt, damit der Mensch nicht nur auf seine Arbeits- oder Kaufkraft reduziert wird, sondern ausruhen und den höchsten Wirklichkeiten des menschlichen Lebens Zeit widmen kann: dem Familienleben, den uneigennützigen Begegnungen mit den anderen, den geistigen Aktivitäten und dem Gottesdienst. Es ist wichtig, in einem eitlen und gefährlichen Jagen nach Profit nicht dasjenige zu vergessen, was nicht nur ein sozialer Gewinn ist, sondern vor allem das Kennzeichen einer tiefen humanistischen Weisheit.
Ansprache an den neuen Botschafter vom Luxemburg, 18. Dezember 2009



Bestimmte Zeiten Gott vorbehalten
In den Zeiten der Arbeit mit ihren frenetischen Rhythmen und in den Ferienzeiten müssen wir bestimmte Zeiten Gott vorbehalten. Wir sollen ihm unser Leben öffnen, indem wir einen Gedanken, eine Reflexion, ein kurzes Gebet an ihn richten, und vor allem dürfen wir den Sonntag als den Tag des Herrn, den Tag der Liturgie nicht vergessen, um in der Schönheit unserer Kirchen, der geistlichen Musik und des Wortes Gottes die Schönheit Gottes selbst wahrzunehmen und ihn in unser Sein eintreten zu lassen. Nur so wird unser Leben gross, nur so wird es wahres Leben.
Generalaudienz, 3. Juni 2009



Ein Tag des Gebets und der Ruhe
Der Sonntag ist ein Gut für den Menschen. Dieser heiligen Tag ist nämlich für die Christen ein Tag des Gebets der es ihnen gestattet, die geistlichen Kräfte zu erneuern, indem ihr Leben durch das Hören und die Betrachtung des Wortes Gottes gestützt wird und sie sich vom Leib Christi nähren. Der Sonntag ist ebenso ein verdienter Tag der Erholung und der Entspannung, um sich gemeinsam in der Familie oder mit Freunden zu treffen. Ich ermutige alle, diese Zeit der Gnade zu leben, die mit der Sonntagsruhe gegeben ist!
Angelus, 12. Juli 2009



Kraft schöpfen
Der Sonntag, Tag des Herrn, ist die beste Gelegenheit, um aus ihm, dem Herrn des Lebens, Kraft zu schöpfen. Das Sonntagsgebot ist also keine von aussen auferlegte Verpflichtung, keine Last auf unseren Schultern. Im Gegenteil, an der sonntäglichen Messfeier teilzunehmen, sich vom eucharistischen Brot zu nähren, die Gemeinschaft der Brüder und Schwestern in Christus zu erfahren, ist für den Christen ein Bedürfnis, eine Freude; so kann der Christ die nötige Kraft finden für den Weg, den wir jede Woche zurücklegen müssen.
Predigt zum Abschluss des nationalen Eucharistischen Kongresses, Bari, 29. Mai 2005



Privileg
Wir müssen die Freude des christlichen Sonntags wiederentdecken. Wir müssen voll Stolz wiederentdecken, was es für ein Privileg ist, an der Eucharistie teilzunehmen, die das Sakrament der erneuerten Welt ist.
Predigt zum Abschluss des nationalen Eucharistischen Kongresses, Bari, 29. Mai 2005



Einplanen
Es ist schön, dass in vielen Kulturen heute der Sonntag ein freier Tag ist oder gar mit dem Samstag ein sogenanntes freies Wochenende bildet. Aber diese freie Zeit bleibt leer, wenn Gott nicht darin vorkommt. Liebe Freunde! Manchmal ist es vielleicht im ersten Augenblick unbequem, am Sonntag auch die heilige Messe einzuplanen, aber Ihr werdet sehen, dass gerade das der Freizeit erst die rechte Mitte gibt. Lasst Euch nicht abbringen von der sonntäglichen Eucharistie, und helft auch den anderen, dass sie sie entdecken. Damit von ihr die Freude kommt, die wir brauchen, müssen wir sie natürlich auch immer mehr von innen verstehen und lieben lernen.
Köln, Abschlussgottesdienst, 21. August 2005



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Ohne Sonntag können wir nicht leben
Im Herzen dieses der Eucharistie gewidmeten Jahres schart sich das christliche Volk um Jesus Christus, der im Altarsakrament gegenwärtig ist, als Quelle und Höhepunkt seines Lebens und seiner Sendung. Vor allem sind alle Pfarrgemeinden aufgerufen, die Schönheit des Sonntags, des Tages des Herrn, wiederzuentdecken, denn an diesem Tag erneuern die Jünger Christi in der Eucharistie ihre Gemeinschaft mit ihm, der den täglichen Freuden und Mühen Sinn gibt. "Ohne den Sonntag können wir nicht leben", bekannten die ersten Christen auch um den Preis ihres Lebens, und auch wir sind heute aufgerufen, diese Worte zu wiederholen.
Angelus, 22. Mai 2005



Korrektheit
Ich bitte alle, in den kommenden Monaten die Liebe und Verehrung Jesu in der Eucharistie zu verstärken und den Glauben an die wirkliche Gegenwart des Herrn mutig und klar zum Ausdruck zu bringen, vor allem durch die Feierlichkeit und Korrektheit der Gottesdienste.
Botschaft an die wahlberechtigten Kardinäle, Sixtinische Kapelle, 20. April 2005



Begegnung
Der Sonntag gibt uns eine besondere Gelegenheit, in Ruhe und innerer Sammlung Gott, unserem Schöpfer, zu begegnen. So setzen wir uns mit offenem Herzen der Macht seiner Liebe und seines Erbarmens aus. Nutzen wir das Geschenk dieses Tages, um den Glanz des Lobpreises des Herrn in die neue Woche zu tragen.
Angelus in Castelgandolfo, 11. September 2005



Mittelpunkt
Macht das Gebet zur täglichen Nahrung eures Lebens durch regelmässige Zeiten des Meditierens und des Hörens des Wortes Gottes und durch die aktive Teilnahme an der heiligen Messe. Im Mittelpunkt die Eucharistie. Es ist wichtig, dass im Leben des Christen die Eucharistie im Mittelpunkt steht.
Ansprache an die Mitglieder des "Circolo San Pietro", 7. Juli 2005



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Würdiger Vollzug
Unser geistliches Leben hängt wesentlich von der Eucharistie ab. Ohne sie erlöschen der Glaube und die Hoffnung, und die Liebe erkaltet. Deshalb, liebe Freunde, rufe ich euch auf, immer mehr auf den würdigen Vollzug der Eucharistiefeiern zu achten, besonders der sonntäglichen, damit der Sonntag wirklich der Tag des Herrn ist und den alltäglichen Ereignissen und Tätigkeiten vollen Sinn verleiht, indem er die Freude und Schönheit des Glaubens zeigt.
Ansprache an die Teilnehmer einer Pilgerfahrt der Diözese Verona, 4. Juni 2005



Haltet den Sonntag heilig!
Euch allen, liebe Freunde, möchte ich zurufen: Haltet den Sonntag heilig! Denn auch unser inneres Leben braucht Nahrung. Diese finden wir zuerst in der Betrachtung des Wortes Gottes. Der Heilige Geist stärke eure Gemeinschaft untereinander und begleite euch auf allen Wegen.
Angelus, 5. Februar 2006



Auch in der Ferienzeit...
Die Ferienzeit wird für viele auch zu einer gewinnbringenden Gelegenheit für kulturelle Begegnungen, für längere Zeiten des Gebets oder der Betrachtung, im Kontakt mit der Natur oder in Klöstern und religiösen Einrichtungen. Wenn man über mehr freie Zeit verfügt, kann man sich eingehender der Begegnung mit Gott, der Meditation der Heiligen Schrift und der Lektüre eines nützlichen, die Bildung erweiternden Buches widmen. Wer die Erfahrung dieser Ruhe des Geistes macht, weiss, wie wichtig sie ist, um die Ferien nicht auf reine Zerstreuung und Unterhaltung zu reduzieren. Die treue Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier hilft zudem, dass man sich als lebendiger Teil der kirchlichen Gemeinschaft fühlt, auch dann, wenn man sich ausserhalb der eigenen Pfarrei aufhält. Wo immer wir uns befinden, stets brauchen wir die Nahrung der Eucharistie. Daran erinnert uns der Abschnitt des Evangeliums vom heutigen Sonntag, der uns Jesus als das Brot des Lebens vor Augen stellt. Er selbst bezeichnet sich, wie uns der Evangelist Johannes berichtet, als "das lebendige Brot vom Himmel" (vgl. Joh 6,31), das Brot, das unseren Glauben nährt und die Gemeinschaft unter allen Christen fördert.
Angelus, 13. August 2006



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Tag des Herrn
In der christlichen Tradition heisst der Sonntag, der erste Tag der Woche, an dem Christus von den Toten auferstanden ist, der Tag des Herrn. Jesus Christus gebührt besonders an diesem Tag unser Lob und Dank. Die Mitfeier der Eucharistie ist daher für uns der Höhepunkt eines jeden Sonntags. Und dieser Gottesdienst ist zugleich Gottesgeschenk: Er bringt uns durch die Gemeinschaft mit Jesus Christus Segen und Heil.
Angelus, 12. November 2006



Einfaches und freudiges Leben
Wesentlich für die Zukunft der Kirche [...] ist, dass die Christen die den Jüngern Jesu eigene Lebensweise vertiefen und annehmen: ein einfaches und freudiges Leben mit einem festen, tief in ihren Herzen verwurzelten und von dem Gebet und den Sakramenten genährten Glauben. Vor allem nährt sich der christliche Glaube von der sonntäglichen Feier der Eucharistie, in der sich eine gemeinschaftliche, einzigartige und besondere Begegnung mit Christus, mit seinem Leben und Wort verwirklicht.
Ansprache an die Päpstliche Kommission für Lateinamerika, 20. Januar 2007



Anwesenheit der Familie
Wir müssen die Christen dazu motivieren, dass sie aktiv und, wenn möglich, am besten mit der Familie an ihr [der Hl. Messe] teilnehmen. Die Anwesenheit der Eltern mit ihren Kindern bei der sonntäglichen Eucharistiefeier ist eine wirksame Pädagogik für die Vermittlung des Glaubens und ein enges Band, das die Einheit zwischen ihnen aufrechterhält. Der Sonntag hatte im Leben der Kirche immer die Bedeutung des bevorzugten Augenblicks der Begegnung der Gemeinden mit dem auferstandenen Herrn. Die Christen müssen erfahren, dass sie nicht einer Persönlichkeit der vergangenen Geschichte folgen, sondern dem Lebendigen Christus, der im Hier und Jetzt ihres Lebens gegenwärtig ist. Er ist der Lebendige, der an unserer Seite geht, uns den Sinn der Ereignisse, des Schmerzes und des Todes, der Freude und des Festes enthüllt, in unsere Häuser eintritt und in ihnen bleibt, während er uns mit dem Brot nährt, das Leben schenkt. Die sonntägliche Eucharistiefeier muss deshalb das Zentrum des christlichen Lebens sein.
Ansprache bei der V. Generalversammlung der Bischofskonferenzen von Lateinamerika, 13. Mai 2007




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Häufig an der Eucharistiefeier teilnehmen
Als "Quelle und Höhepunkt" des kirchlichen Lebens ist die Eucharistie ein "fortwährendes Pfingsten", denn jedesmal wenn wir die heilige Messe feiern, empfangen wir den Heiligen Geist, der uns tiefer mit Christus vereint und uns ihm ähnlich macht. Wenn Ihr, liebe Jugendliche, häufig an der Eucharistiefeier teilnehmt, wenn Ihr ein wenig Eurer Zeit der Anbetung des Allerheiligsten Sakraments widmet, werdet Ihr von der Quelle der Liebe, der Eucharistie, die freudige Entschlossenheit erhalten, das Leben der Nachfolge des Evangeliums zu widmen. Zugleich werdet Ihr erfahren, das dort, wo unsere Kräfte nicht ausreichen, es der Heilige Geist ist, der uns verwandelt, uns seine Kraft schenkt und uns zu Zeugen macht, die vom missionarischen Eifer des auferstandenen Christus erfüllt sind.
Botschaft an die Jugendlichen zum XXIII. Weltjugendtag, 20. Juli 2007



"Ohne den Tag des Herrn können wir nicht leben."
"Sine dominico non possumus": In dem Wort dominicum/dominico sind zwei Bedeutungen unlöslich miteinander verflochten, deren Einheit wir wieder wahrzunehmen lernen müssen. Da ist zunächst die Gabe des Herrn - diese Gabe ist er selbst: der Auferstandene, dessen Berührung und Nähe die Christen einfach brauchen, um sie selbst zu sein. Aber dies ist eben nicht nur eine seelische, inwendige, subjektive Berührung: die Begegnung mit dem Herrn schreibt sich in die Zeit ein mit einem bestimmten Tag. Und so schreibt sie sich ein in unser konkretes, leibhaftiges und gemeinschaftliches Dasein, das Zeitlichkeit ist. Sie gibt unserer Zeit und so unserm Leben als ganzem eine Mitte, eine innere Ordnung. [...] Ohne den, der unser Leben trägt, ist das Leben selbst leer. Diese Mitte auszulassen oder zu verraten, würde dem Leben selbst seinen Grund nehmen, seine innere Würde und seine Schönheit.
Predigt bei der Eucharistiefeier im Stephansdom zu Wien, 9. September 2007



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Die freie Zeit braucht eine Mitte
"Sine dominico non possumus!" Ohne den Herrn und ohne den Tag, der ihm gehört, gerät das Leben nicht. Der Sonntag hat sich in unseren westlichen Gesellschaften gewandelt zum Wochenende, zur freien Zeit. Die freie Zeit ist gerade in der Hetze der modernen Welt etwas Schönes und Notwendiges; jeder von uns weiss das. Aber wenn die freie Zeit nicht eine innere Mitte hat, von der Orientierung fürs Ganze ausgeht, dann wird sie schliesslich zur leeren Zeit, die uns nicht stärkt und nicht aufhilft. Die freie Zeit braucht eine Mitte - die Begegnung mit dem, der unsere Ursprung und unser Ziel ist.
Predigt bei der Eucharistiefeier im Stephansdom zu Wien, 9. September 2007



Der Sonntag, der Tag der Schöpfung
Der erste Tag der Woche ist auch der Tag des Schöpfungsmorgens, der Tag, an dem Gott sprach: " Es werde Licht" (Gen 1,3). Deshalb ist der Sonntag auch das wöchentliche Schöpfungsfest der Kirche. das Fest der Dankbarkeit für Gottes Schöpfung und der Freude über sie. In einer Zeit, in der die Schöpfung durch unser Menschenwerk vielfältig gefährdet scheint, sollten wir gerade auch diese Dimension des Sonntags bewusst aufnehmen.
Predigt bei der Eucharistiefeier im Stephansdom zu Wien, 9. September 2007



Wir brauchen den Sonntag
Auch wir Christen des dritten Jahrtausend können ohne Sonntag nicht leben: einen Tag, der der Arbeit und der Ruhe Sinn gibt, der die Bedeutung der Schöpfung und der Erlösung vergegenwärtigt, den Wert der Freiheit und des Dienstes am Nächsten zum Ausdruck bringt... Da alles ist der Sonntag: weit mehr als ein Gebot! Wenn die Bevölkerungen mit alter christlicher Kultur diese Bedeutung aufgeben und zulassen, dass aus dem Sonntag lediglich ein Wochenende oder eine Gelegenheit für weltlichen und kommerzielle Interessen wird, dann heisst das, dass sie beschlossen haben, auf ihre Kultur zu verzichten.
Generalaudienz, 12. September 2007



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Der Sonntag muss wiederentdeckt werden
Der Sonntag muss in seiner christlichen Wurzel von der Feier des auferstandenen Herrn her, dem man im Wort Gottes begegnet und den man am Brechen des eucharistischen Brotes erkennt, wiederentdeckt werden. Und sodann verlang auch das Sakrament der Versöhnung eine Wiederaufwertung als grundlegendes Mittel für das geistliche Wachstum und um sich kraftvoll und mutig den heutigen Herausforderungen stellen zu können. Zusammen mit dem Gebet und den Sakramenten müssen als weitere unverzichtbaren Mittel für das innere Wachstum die Werke der Nächstenliebe mit lebendigem Glauben praktiziert werden.
Predigt bei Eucharistiefeier in Savona, 17. Mai 2008



Sonntag - der Tag an dem wir Christus ehren
Möget ihr alle euch immer tiefer der Bedeutung der sonntäglichen Eucharistiefeier bewusst werden, denn der Sonntag, der erste Tag der Woche, ist der Tag, an dem wir Christus ehren, der Tag, an dem wir die Kraft erhalten, jeden Tag die Gabe Gottes zu leben.
Predigt bei Eucharistiefeier zum Abschluss des Eucharistischen Kongresses in Québec, 22. Juni 2008



Sonntag - Begegnung mit Christus
Wie wichtig ist der Sonntag! Nicht nur als ein Moment des Ausatmens, den wir brauchen […] Aber das Ausatmen allein reicht nicht aus, und der Sonntag bleibt leer, ja, wir kehren vielleicht noch gestresster und leerer zurück, wenn dieser Sonntag nicht eine Mitte erhält durch die Begegnung mit dem auferstandenen Christus. Ich glaube, wir haben alle vergangenen Sonntag und heute erlebt, wie schön es ist, wenn wir dem Herrn in der Eucharistie begegnen dürfen und so auch alle einander begegnen.
Angelus, 10. August 2008